Drucker-Kaufberatung
So wÀhlen Sie das richtige Produkt

  • Das wichtigste in KĂŒrze
  • Multifunktionsdrucker sind wahre Allzweckwaffen fĂŒrs Homeoffice und BĂŒro und gefragt wie nie. ZusĂ€tzlich zur Druckfunktion können sie scannen, kopieren und faxen.
  • Es gibt MultifunktionsgerĂ€te mit Tintenstrahl-, Laserdruck- und LED-Technologie. Einige Modelle sind sogar fĂŒr den professionellen Fotodruck geeignet.
  • Je nach verbauter Technologie bieten die MultifunktionsgerĂ€te unterschiedliche VorzĂŒge hinsichtlich Druckauflösung sowie -geschwindigkeit und verfĂŒgen ĂŒber verschiedene Schnittstellen, womit sie sich fĂŒr unterschiedliche Benutzergruppen anbieten.
  • Neben einer Standardausstattung bieten viele Modelle Extras, die den BĂŒroalltag oder verschiedenste Aufgaben im Privatgebrauch deutlich erleichtern.
  • Bereits vor dem Kauf sollten Interessenten ihren spezifischen Bedarf und die entstehenden Folgekosten fĂŒr Tinte, Toner und Papier abwĂ€gen.

Der Allrounder fĂŒr Zuhause

MultifunktionsgerĂ€te, auch Multifunktionsdrucker, All-in-One-GerĂ€te, Mufu, MuFuG oder MFP genannt, sind wahre Allzweckwaffen. Sie haben in nahezu jedem BĂŒro einen Stammplatz und sind unverzichtbar geworden. Doch auch in immer mehr Privathaushalten finden sich die kompakten KombinationsgerĂ€te: Im Jahr 2014 besaßen bereits rund 27 Prozent der deutschen Haushalte ein All-in-One-GerĂ€t. Inzwischen gehen jĂ€hrlich mehr MultifunktionsgerĂ€te als herkömmliche Drucker ĂŒber die Ladentheke. MultifunktionsgerĂ€te gibt es hauptsĂ€chlich in den Varianten 3-in-1, bestehend aus Drucker, Scanner und Kopierfunktion und 4-in-1 mit zusĂ€tzlicher Faxfunktion.

Drucken in Zeiten der Digitalisierung

Trotz zunehmender Digitalisierung und des Aufkommens mobiler Computersysteme wie Tablets oder Smartphones sind Drucker noch immer unverzichtbar. Das jĂ€hrliche Druckvolumen in den deutschen BĂŒros und Privathaushalten hĂ€lt sich auf einem insgesamt hohen Niveau. Das viel beschworene papierlose BĂŒro ist nur eine Utopie.

Trotz zunehmender Digitalisierung und des Aufkommens mobiler Computersysteme wie Tablets oder Smartphones sind Drucker noch immer unverzichtbar. Das jĂ€hrliche Druckvolumen in den deutschen BĂŒros und Privathaushalten hĂ€lt sich auf einem insgesamt hohen Niveau. Das viel beschworene papierlose BĂŒro ist nur eine Utopie.

Die Druckerherstellerbranche reagiert auf mobile Technologien mit funktioneller Anpassung – eine der dynamischsten Entwicklungen in dem Bereich seit Jahrzenten. NetzwerkfĂ€hige Drucksysteme gelten als Standard, und gerade Multifunktionseinheiten sind mit zahlreichen KonnektivitĂ€tsmöglichkeiten ausgerĂŒstet. WLAN, Wi-Fi Direct, Cloud-Dienste und diverse Apps sorgen dafĂŒr, dass Druck- und Scaneinheiten von ĂŒberall aus angesteuert und bedient werden können.

Vom SchnÀppchen bis zum High-End-Luxusmodell

Der Markt der MultifunktionsgerĂ€te bietet schon auf den ersten Blick Produkte fĂŒr jeden Bedarf und nahezu jeden Geldbeutel.

Der Anschaffungspreis ist zuvorderst bedingt durch die im GerÀt verbaute Technologie. Diese wiederum bestimmt die Geschwindigkeit des Seitendurchsatzes, die Auflösung von Druck- und Scaneinheit, die Auswahl an KonnektivitÀtsmöglichkeiten sowie etwaige Zusatzfunktionen wie Randlosdruck, Duplexscan oder Duplexdruck.

Die Anschaffung eines hochpreisigen High-End-Modells muss also fĂŒr einen Haushalt, in dem nur sporadisch gedruckt, kopiert und gescannt wird, nicht unbedingt einen Mehrwert darstellen. Diesen Anforderungen kann in der Regel ein gĂŒnstigeres Produkt bereits ohne QualitĂ€tsabstriche nachkommen. Immer zu beachten beim Kauf eines Multifunktionsdruckers ist der Aspekt der Unterhaltungskosten, die fĂŒr den Ersatz von Tintenpatronen, Toner und Papier auflaufen. Diese können gerade bei SchnĂ€ppchen oft höher ausfallen als bei teureren Modellen. Jeder Interessent ist daher gut beraten, vor dem Kauf seine individuellen Anforderungen mit den Möglichkeiten abzugleichen, die der Markt der MultifunktionsgerĂ€te bietet.

Welche Typen von Druckern gibt es?

Die erste Überlegung, die der Interessent vor dem Kauf eines Multifunktionsdruckers anstellen muss, betrifft die Drucktechnologie. Zur Qual der Wahl stehen Tintenstrahl-, Laser- oder LED-Technologie. Soll der Drucker zudem Fotos drucken, rĂŒcken weitere QualitĂ€ten in den Fokus.

Tintenstrahldrucker

Tintenstrahldrucker zĂ€hlen zur ĂŒbergeordneten Gruppe der Matrixdrucker. Diese erzeugen das Druckbild durch das Setzen einzelner Bildpunkte mittels Abschuss oder gezielten Ablenkens kleinster Tintentröpfchen. Da zur Übertragung der Druckfarbe keine direkte BerĂŒhrung mit dem zu bedruckenden Medium nötig ist, gehören Tintenstrahldrucker zu den Non-Impact-Druckern.

FĂŒr den BĂŒro- und Heimbereich werden fast ausschließlich Drop-on-Demand-GerĂ€te (DOD) produziert, die einzelne Tintentropfen separat verschießen.

DOD-Tintenstrahldrucker unterscheiden sich je nach Art und Weise, wie sie die Tinte aus der DĂŒse treiben, in BubbleJet-Drucker und Piezo-Drucker. BubbleJet-Drucker erzeugen Tintentröpfchen, die mit einem Heizelement erhitzt und damit aufgeblĂ€ht werden. Die entstehende Dampfblase presst einen Tintentropfen durch die DĂŒse. Die Hersteller Canon, Lexmark und Hewlett-Packard nutzen diese Technik. Epson hingegen setzt bei seinen DOD-Tintenstrahldruckern auf den inversen piezoelektrischen Effekt.

Inverser piezoelektrischer Effekt
Er beschreibt die Verformung von Materialien bei Anlegen einer elektrischen Spannung. Der Epson-Drucker arbeitet mit sich verformenden Keramikelementen.

Der Druckkopf beim Tintenstrahldrucker ist beweglich und wird auf Schienen mit einem Zahnriemen von einem Motor angetrieben. Eine Walze, die einen eigenen Motorantrieb benötigt, bewegt das Papierblatt durch den Drucker.

Ein Tintenstahldrucker bietet VorzĂŒge, weiß aber in anderen Anwendungsbereichen weniger zu ĂŒberzeugen.

ProContra
GĂŒnstiger in der Anschaffung durch einfachen Aufbau und niedrige HerstellungskostenTinten oft nicht dokumentenecht, nicht archivfest und nicht lichtecht (bleicht aus)
Inzwischen fast so schnell wie LaserdruckerHöchste QualitÀt nur auf teurem Spezialpapier, bei Normalpapier verwaschene Konturen
Höhere QualitĂ€t im Fotodruck und auf beschichteten PapierenSchwarz-Weiß-Drucke meist teurer als beim Laserdrucker
Druck auf Spezialmedien wie Folien oder CDs möglichMeist höhere Folgekosten fĂŒr Tinte
Geringerer Energiebedarf, da kein Aufheizen nötigTinte kann bei seltenem Gebrauch eintrocknen
Nicht fĂŒr Massendrucke geeignet, da langsamer

Tintenstrahldrucker eigenen sich also vor allem fĂŒr Personen, die zwar regelmĂ€ĂŸig, aber nicht in hohen StĂŒckzahlen drucken. Zudem empfehlen sie sich fĂŒr Nutzer, die gern Fotos oder Drucke auf Sondermedien wie Folien, Karton oder CDs vornehmen möchten. Zu bedenken sind vor dem Kauf die vergleichsweise hohen Folgekosten fĂŒr Tintenpatronen und Spezialpapier.

Laserdrucker

Laserdrucker zÀhlen zu den Seitendruckern, die sich durch Belichtung und Druck einer ganzen Seite in einem Durchlauf auszeichnen, ganz gleich, wie klein der darzustellende Text oder die Grafik ist. Sie funktionieren nach dem Elektrografie- oder Xerox-Verfahren.

Zentrales Element eines Laserdruckers ist die Bildtrommel, beschichtet mit einem Photoleiter. Der Photoleiter erfĂ€hrt eine negative Aufladung. An den Stellen, auf denen spĂ€ter Toner haften soll, wird die Ladung durch Belichtung mit einem Laserstrahl gelöscht oder fĂŒr Farbabstufungen stufenweise abgeschwĂ€cht. Dazu wird der Laserstrahl ĂŒber einen rotierenden Spiegel auf die Bildtrommel gerichtet. Der Toner ĂŒbertrĂ€gt Pulver auf die gelöschten und abgeschwĂ€chten Stellen des Photoleiters. Dieses hat die gleiche Ladung wie die Bildtrommel, weshalb es ausschließlich an den ungeladenen Stellen haftet. Der Photoleiter bringt daraufhin den Toner ĂŒber ein Transferband in Kontakt mit dem Papier. Neuere GerĂ€te verwenden fĂŒr jede Farbe ein Druckwerk mit eigener Bildtrommel, welche das Papier nacheinander durchlĂ€uft. Auf der RĂŒckseite des Papiers bringt eine starke positive elektrische Ladung den Toner in einem Zug zum Überspringen auf das Papier. Im letzten Schritt durchlĂ€uft das Papier eine etwa 180 Grad Celsius heiße Walze, die den Toner unter Druck mit dem Papier verklebt.

WĂ€hrend monochrome Laserdrucker schon sehr gĂŒnstig zu haben sind, ist die Anschaffung eines Farblaserdruckers meist teurer als die eines Tintenstrahldruckers. Dies sollte jedoch nicht das erste Ausschlusskriterium beim Kauf darstellen, denn die Folgekosten fĂŒr Toner sind meist deutlich geringer als jene fĂŒr Tintenpatronen, selbst wenn Besitzer eines Laserdruckers auch noch andere Verschleißteile wie die Bildtrommel zyklisch austauschen mĂŒssen. Gerade bei hohem Druckaufkommen amortisiert sich die Anschaffung eines Laserdruckers bald. Laserdrucker arbeiten zudem meist schneller als tintenbasierte Modelle.

Geschichte am Rande
Dem Ingenieur Gary Starkweather gelingt 1973 im kalifornischen Palo Alto im Auftrag von Xerox durch die Modulierung von Laserstrahlen die Entwicklung des ersten Laserdruckers.

ProContra
Scharfe Konturen auf Kopier- und RecyclingpapierGerĂ€te aufgrund der vielen Bauteile vergleichsweise groß

Ausdruck bestÀndig gegen Ausbleichen und NÀsse (UV-bestÀndig, lauf- und wischfest)
Farbraum und Kontraststufen beim Fotodruck oft schlechter
Niedrige DruckkostenHöherer Anschaffungspreis
Höheres DrucktempoHöherer Energieverbrauch
LÀngere Standzeiten ohne Betrieb möglich, Toner trocknet nicht einDruckvorgang kann nicht abgebrochen werden
Lange LebensdauerAusstoß von Ozon und ultrafeinen Partikeln (UFP)

Beim Einsatz im BĂŒro bietet der Laserdrucker mehr Vorteile als ein Tintenstrahldrucker: Auf gĂŒnstigem Standardpapier bieten sie ein klareres Schriftbild, bewĂ€ltigen grĂ¶ĂŸere DruckauftrĂ€ge wegen ihres hohen Seitendurchsatzes schneller, besitzen meist ein grĂ¶ĂŸeres Papierfach und der Toner muss im Normalfall seltener getauscht werden als eine Tintenpatrone. Auch wer im Privatgebrauch nur selten druckt, fĂ€hrt mit einem Laserdrucker mitunter besser, da weder Druckkopf noch Tinte vorhanden sind, die bei lĂ€ngerer Nichtbenutzung eintrocknen wĂŒrden.

Laserdrucker eignen sich allerdings nur zum Bedrucken von recyceltem Papier, Kopierpapier und gestrichenem Laserdruckpapier. Fotopapier und beschichtete Papiersorten halten den hohen Temperaturen nicht stand und beschÀdigen den Drucker.

Wer also ab und an Bilder und Grafiken in hoher QualitÀt ausdrucken möchte, wer weniger als 100 Seiten pro Woche druckt und hin und wieder auch andere Medien wie Folien oder CDs bedrucken möchte, sollte eher zum Tintenstrahldrucker greifen.

LED-Drucker

Das von Casio Mitte der 1990er Jahre entwickelte Funktionsprinzip der LED-Drucker Ă€hnelt dem der Laserdrucker. Daher werden sie im allgemeinen Sprachgebrauch oft zu den Laserdruckern gezĂ€hlt. Im Gegensatz zum herkömmlichen Laserdrucker verfĂŒgt der LED-Drucker jedoch nicht ĂŒber eine Spiegelanordnung und scannt auch nicht punktweise von einem Ende einer Zeile zum anderen, sondern erfasst jeweils eine Zeile der zu druckenden Vorlage anhand einer Leuchtdioden-Zeile komplett und ĂŒbertrĂ€gt diese in einem Schritt auf den Photoleiter. Diese Single-Pass-Technologie beim LED-Drucker ĂŒbertrĂ€gt auch nicht jede Farbe einzeln, sondern alle Farben in einem Schritt auf das Papier.

ProContra
Schneller als Tintenstrahl- und Lasertechnologie durch Single-Pass-Technologie und schnellere VorlagenĂŒbertragungFarbraum und Kontraststufen beim Fotodruck oft schlechter als beim Tintenstrahldrucker
Kompaktere Bauweise als beim LaserdruckerHöherer Anschaffungspreis als Tintenstrahlmodell
Keine beweglichen Komponenten nötig, somit stabilerKapazitĂ€t fĂŒr Heimgebrauch nicht nötig
Scharfer Druck in RandbereichenHöherer Energieverbrauch
Druckvorgang kann nicht abgebrochen werden
Ausstoß von Ozon und ultrafeinen Partikeln (UFP)

Immer mehr GerĂ€te werden mit LED-Druckeinheit ausgestattet. Bislang sind es jedoch noch vorrangig solche Modelle, die fĂŒr den Gebrauch in mittleren bis grĂ¶ĂŸeren BĂŒros ausgelegt sind und eine sehr hohe Geschwindigkeit bei hohem Druckvolumen erzielen mĂŒssen. Im gewöhnlichen Alltagsgebrauch zu Hause oder im Home-Office kann man die KapazitĂ€ten einer LED-Druckeinheit kaum ausschöpfen.

Fotodrucker

Generell gibt es keine einheitliche Definition des Begriffs „Fotodrucker“. Als Fotodrucker kann jeder Drucker bezeichnet werden, der digitale Fotos in guter QualitĂ€t druckt, ganz gleich, welcher Drucktechnologie er sich bedient. Alleinige Kriterien sind dabei eine möglichst hohe Auflösung und die Option zum randlosen Druck. Dies bieten zum einen hochauflösende Tintenstrahldrucker, zum anderen spezialisierte Thermosublimationsdrucker, vereinfacht Thermodrucker, die mit der Verdampfung von Farbwachs arbeiten.

Mit der Verbreitung des Smartphones und der „Generation Selfie“ erfreuen sich seit ihrer Erfindung im Jahr 2008 mobile Kompaktdrucker wachsender Beliebtheit. Sie bedienen sich der tintenlosen „Zink-Drucktechnologie“. „Zink“ steht hierbei nicht etwa fĂŒr das chemische Element, sondern fĂŒr „Zero Ink“ (Null Tinte). FĂŒr den Zink-Fotodruck braucht der Nutzer zwar keine Tintenpatronen, jedoch ist die Anschaffung speziellen Fotopapiers nötig, welches bereits Farbpigmente enthĂ€lt und allein durch Hitzeeinwirkung entwickelt wird. Mobile Fotodrucker sind kaum grĂ¶ĂŸer als das Smartphone selbst und eignen sich zum direkten Ausdruck polaroidĂ€hnlicher SchnappschĂŒsse fĂŒr unterwegs. Ihre Auflösung ist nicht sonderlich hoch, sie unterstĂŒtzen nur wenige Fotoformate und die Folgekosten sind aufgrund des benötigten Spezialpapiers relativ hoch.

Kompakte WLAN-Fotodrucker auf Tintenstrahlbasis bietet beispielsweise Canon mit seiner Selphy-Serie. Diese Drucker sind rein auf den Fotodruck ausgelegt, können unabhÀngig vom PC betrieben und bedient werden und beinhalten Tools zur Bildbearbeitung und -optimierung. Dementsprechend benötigen sie spezielle Tinte und Fotopapier.

Auch herkömmliche Tintenstrahldrucker können fĂŒr den Fotodruck optimiert sein, sodass randloser Druck auf Fotopapier verschiedener Formate ohne Tröpfchenbildung am Rand möglich ist. Derartige Drucker zeichnen sich in der Regel durch eine sehr hohe Auflösung aus.

ProContra
Beste FotodruckqualitÀtMitunter allein auf Fotodruck beschrÀnkt
RandlosdruckTeures Spezialpapier notwendig
Hohe AuflösungMeist hohe Tintenkosten
KompaktHoher Tintenverbrauch
Kein Anschluss an einen PC notwendigNiedrige Druckgeschwindigkeit

Fotodrucker oder fĂŒr den Fotodruck optimierte Tintenstrahldrucker eignen sich tatsĂ€chlich ausschließlich fĂŒr einen Kundenkreis von Hobbyfotografen, die Ihren Drucker vorrangig zum Ausdruck hochauflösender Fotografien nutzen möchten. FĂŒr den Dokumentendruck sind sie oft zu langsam und zu tintenintensiv. Tintenstrahldruckeinheiten, die eine gute FotoqualitĂ€t liefern, können jedoch auch in MultifunktionsgerĂ€te integriert werden.

Viele Drucker sind zudem dank ihrer Vielzahl an verfĂŒgbaren Schnittstellen, darunter eines SD-Kartenslots, der Bildbearbeitungsmöglichkeiten und der fĂŒnften Tintenpatrone mit Pigment-Schwarz fĂŒr den Fotodruck optimiert. So lassen sich Fotos drucken, die hinsichtlich der Detailauflösung und des Farbspektrums dem chemisch belichteten Fotoabzug in nichts nachstehen. Damit erzielen neuere Modelle glĂ€nzende, originalgetreue Farben auf speziell beschichtetem Fotopapier. MultifunktionsgerĂ€te können also sowohl die Funktion eines Fotodruckers und die eines Home-Office-Druckers vereinen.

MultifunktionsgerÀte

MultifunktionsgerĂ€te gibt es als 3-in-1 Varianten, die die Funktionen Drucken, Scannen und Kopieren umfassen, und als 4-in-1 Varianten, die zusĂ€tzlich noch eine Faxfunktion beinhalten. Des Weiteren mĂŒssen Interessenten die Entscheidung zwischen einem monochromen oder einem FarbgerĂ€t fĂ€llen. Monochrome Multifunktionsdrucker sind schon sehr gĂŒnstig zu haben, doch ist die Farbvariante gerade fĂŒr den Fotodruck unerlĂ€sslich. FĂŒr unseren Vergleich unterzogen wir daher nur 4-in-1 FarbgerĂ€te nĂ€herer Betrachtung, da sich unter diesen alle Spezifikationen, Funktionen und auch das Preis-Leistungs-VerhĂ€ltnis am besten gegeneinander abwĂ€gen lassen. Wer auf das integrierte Faxmodul verzichten kann, findet zu nahezu jedem 4-in-1 Modell auch ein entsprechendes 3-in-1-Äquivalent des gleichen Herstellers.

Um die grundsÀtzliche Entscheidung zwischen Tintenstrahl-, Laser- oder LED-Druckeinheit kommt der Interessent auch beim Kauf eines MultifunktionsgerÀtes nicht herum.

Der Kaufpreis eines MultifunktionsgerĂ€tes liegt im Allgemeinen deutlich unter dem Preis, mit dem der Verbraucher beim Kauf von EinzelgerĂ€ten zu kalkulieren hat. DarĂŒber hinaus ist ein MultifunktionsgerĂ€t deutlich kompakter und platzsparender als mehrere klobige EinzelgerĂ€te. Zumeist mĂŒssen allerdings hinsichtlich der ScanqualitĂ€t im Vergleich zu spezialisierten Dokumentenscannern einige Abstriche, vor allem in puncto TiefenschĂ€rfe, gemacht werden. FĂŒr den Privatgebrauch und den alltĂ€glichen Einsatz in kleineren BĂŒros sind die in MultifunktionsgerĂ€ten inkludierten Scaneinheiten dennoch allemal ausreichend. Die in den GerĂ€ten verbauten Druckwerke mĂŒssen sich hingegen nicht vor der QualitĂ€t der Einzeldrucker verstecken.

Kopien, Ausdrucke und Scans lassen sich ĂŒber ein MultifunktionsgerĂ€t problemlos via App, Cloud-Dienst, Speichermedienschnittstelle und Displaysteuerung anfertigen, ohne dass der Nutzer den Computer einschalten mĂŒsste.

ProContra
GĂŒnstiger als drei oder vier EinzelgerĂ€teGrĂ¶ĂŸer als Einzeldrucker
Geringerer Platzbedarf als EinzelgerÀteScanner oft weniger gut als spezialisiertes EinzelgerÀt
Kein Anschluss an einen PC notwendigEin Fehler kann alle Funktionen beeintrÀchtigen
KopierfunktionBei Defekt ist immer Austausch des GesamtgerÀts, nicht nur einer Komponente, nötig.
Einheitliche Bedienung
Geringerer Energieverbrauch als EinzelgerÀte

Multifunktionsdrucker sind bereits gĂŒnstig zu haben und eine kompakte Allzweckwaffe fĂŒr jeden Bedarf im Privatgebrauch oder BĂŒro. Neben der puren Druck- und Scanfunktion beinhalten sie zahlreiche nĂŒtzliche Features, die den Nutzer beim BewĂ€ltigen vieler Schreibtischarbeiten unterstĂŒtzen. Wer seinen individuellen Bedarf hinsichtlich bestimmter Funktionen vorab analysiert und vor allem sein Druckvolumen abschĂ€tzen kann, findet unter den MultifunktionsgerĂ€ten problemlos den passenden Helfer. Entstehende Folgekosten fĂŒr Toner und Papier entsprechen dabei vollstĂ€ndig jenen von EinzelgerĂ€ten und sind von Interessenten vor der Kaufentscheidung abzuwĂ€gen. Dabei eignen sich MultifunktionsgerĂ€te mit Laserdruckereinheit vor allem fĂŒr Vieldrucker, Modelle mit Tintenstrahldruckeinheiten hingegen fĂŒr Personen, die vergleichsweise wenig, aber sporadisch auch Fotos drucken möchten.

Kaufkriterien

All-in-One-Drucker gibt es auf dem Markt in einer schier unĂŒberschaubaren FĂŒlle mit unterschiedlichen Technologien und Komponenten. Dies fĂŒhrt zu einer sehr großen Preisspanne zwischen den verschiedenen Modellen. Der Verbraucher sollte jedoch nicht kurzentschlossen nach dem gĂŒnstigsten SchnĂ€ppchen greifen. FĂŒr jeden Kaufinteressenten ist es unerlĂ€sslich, vorab den individuellen Bedarf eingehend zu ĂŒberdenken und genau zu vergleichen, welches MultifunktionsgerĂ€t am besten zu den eigenen Anforderungen passt.

Druckauflösung und Scanauflösung

Die Auflösung wird in der Einheit dpi angegeben. Dies steht fĂŒr „Dots per Inch“, also Bildpunkte pro Zoll (2,54 Zentimeter). Die GrĂ¶ĂŸe gibt Auskunft ĂŒber die DruckqualitĂ€t eines Druckers.

Wer sein MultifunktionsgerĂ€t hauptsĂ€chlich zum Ausdruck von Textdateien verwendet, kann hinsichtlich der Druckauflösung problemlos Abstriche in Kauf nehmen. FĂŒr den qualitativ guten Ausdruck von Texten ist bei Laserdruckern eine Auflösung von 600 x 600 dpi völlig ausreichend. 1.200 x 1.200 dpi und darĂŒber hinaus sind nur nötig fĂŒr den Druck von aufwendigeren Bildern und Farbgrafiken.

Wichtig ist eine gute Auflösung vor allem fĂŒr Anwender, die ihr GerĂ€t zum Drucken von Fotos verwenden möchten. Bei Tintenstrahldruckern sind die Auflösungen daher meist erheblich höher als bei den Laserdruckern. Bei enorm hohen Werten ist allerdings Skepsis geboten: Bei Angaben von 9.600 x 2.400 dpi oder 5.760 x 1.440 dpi handelt es sich um interpolierte, per Computer errechnete Werte, die nicht unbedingt der wirklichen Druckausgabe entsprechen. AussagekrĂ€ftiger ist die physische Auflösung eines GerĂ€tes, doch gibt der Hersteller diese nur selten an. Zur Reproduktion eines hochwertigen Kunstdrucks sind beispielsweise bereits 2.400 x 2.400 dpi bei Verwendung hochwertiger Tinte und geeigneten Papiers absolut hinreichend.

Dennoch ist es nicht allein die Auflösung, die ĂŒber die QualitĂ€t des Ausdrucks bestimmt. Die Wahl des richtigen Papiers und qualitativ guter Tinte spielt vor allem bei Tintenstrahldruckern eine entscheidende Rolle. VerlĂ€uft die Tinte zu stark oder vermischen sich eng beieinanderliegende Tröpfchen, können feinere Konturen leicht unscharf werden und verschwimmen.

Gleiches gilt fĂŒr die Scaneinheit. Wer Fotos digitalisieren möchte, ist auf eine gute ScanqualitĂ€t angewiesen. Wer hingegen im Alltag nur SchriftstĂŒcke oder Rechnungen schnell und unkompliziert digitalisieren und archivieren möchte, kann getrost auf eine Scaneinheit mit weniger hoher Auflösung zurĂŒckgreifen.

Druckgeschwindigkeit und Scangeschwindigkeit

Druck- und Scangeschwindigkeit werden in der Regel in Seiten pro Minute angegeben.

Ein hoher Seitendurchsatz macht sich bei Druckern sehr schnell im Preis bemerkbar. Daher ist es sehr wichtig, vorab abzuschĂ€tzen, ob das GerĂ€t öfter mehrere grĂ¶ĂŸere DruckauftrĂ€ge schnell hintereinander bewĂ€ltigen soll.

Laserdrucker erreichen aufgrund der Technologie des Seitendrucks meist einen deutlich höheren Seitendurchsatz als Tintenstrahldrucker. Zudem können sie auch farbige Seiten sehr schnell drucken, meist genauso oder zumindest Ă€hnlich schnell wie monochrome Seiten. Übertroffen werden sie in dieser Hinsicht nur noch von LED-Druckern, die noch schneller arbeiten.

Bei Tintenstrahldruckern ist die Anzahl der DĂŒsen ausschlaggebend fĂŒr die Geschwindigkeit des Drucks. Generell gilt natĂŒrlich: Je mehr DĂŒsen der Drucker vorweisen kann, desto schneller bringt er das Druckbild zu Papier. Doch auch die Anordnung der DĂŒsen ist von Bedeutung, denn sie entscheidet, wie schnell sich der Druckkopf ĂŒber das Papier bewegen kann. Oft sind die Angaben der druckbaren Seiten bei Tintenstahldruckern etwas zu hoch gegriffen und stark abhĂ€ngig von der beim Druckvorgang eingestellten QualitĂ€tsstufe. Tintenstrahldrucker benötigen fĂŒr Farbdrucke meist deutlich lĂ€nger als fĂŒr einfache Schwarz-Weiß-Ausdrucke. LĂ€ngere Druckzeiten bedeuten bei Tintenstrahldruckern aber im Gegenzug auch einen Zuwachs an DruckqualitĂ€t. Die Angaben bei Laserdruckern sind hingegen in der Regel korrekt.

Die Tintenstrahltechnologie ist inzwischen derart ausgereift, dass auch diese Drucker sehr schnell arbeiten. Die Geschwindigkeit schlÀgt sich direkt im Preis nieder. Hier zeigt sich deutlich: wer sparen will, muss vor allem bei der Geschwindigkeit des Druckers Abstriche machen.

Gleiches gilt fĂŒr die Scaneinheit. Auch hier bedeutet Entschleunigung Ersparnis.

Wer also nur selten und im geringeren Umfang druckt und scannt, kann an dieser Stelle betrÀchtlich sparen. Wem eine hohe Druckgeschwindigkeit hingegen sehr wichtig ist, der sollte zu einem MultifunktionsgerÀt mit Laserdruckereinheit oder höherpreisigen Tintenstrahlmodellen greifen.

Druckaufkommen

Wer generell viel druckt, sollte vor der Anschaffung eines Multifunktionsdruckers neben der Druckgeschwindigkeit weniger auf den Anschaffungspreis, als vielmehr auf die Folgekosten fĂŒr Papier und Tinte beziehungsweise Toner achten. In dieser Hinsicht sind Tintenstrahldrucker meist deutlich teurer als Laserdrucker. Die Tonerkartusche eines LED- und Laserdruckers hĂ€lt in der Regel lĂ€nger als die Patrone eines Tintenstrahldruckers. Ein hohes Druckaufkommen relativiert daher schnell den vergleichsweise gĂŒnstigen Anschaffungspreis eines tintenstrahlbasierten Multifunktionsdruckers.

Bei geringem Druckaufkommen andererseits kommt es bei Tintenstrahldruckern schnell zum Eintrocknen des Druckkopfes und der Tintenpatronen. Nach lÀngerem Nichtgebrauch notwendige Druckkopfreinigungen verbrauchen zudem Tinte, ohne dass der Verbraucher direkt etwas davon hÀtte.

Sind öfter grĂ¶ĂŸere DruckauftrĂ€ge mit mehreren hundert Druckseiten zu bewĂ€ltigen, fĂŒhrt der Gebrauch eines Tintenstrahlmodells schnell zur Frustration, da Patronen in der Regel eine deutlich geringere Reichweite besitzen als ein Toner und dementsprechend öfter gewechselt werden mĂŒssen. Wer auch mit einem Tintenstrahlmodell bisweilen ein hohes Druckaufkommen bewĂ€ltigen möchte, sollte vor dem Kauf darauf achten, ob fĂŒr das jeweilige Modell auch XL- oder sogar XXL-Patronen angeboten werden.

Druckerschnittstellen

Multifunktionsdrucker bieten eine nahezu unĂŒberschaubare FĂŒlle an Schnittstellen zur drahtlosen Kommunikation. Interessenten sollten sich vor dem Kauf mit den wichtigsten und am hĂ€ufigsten integrierten Funktionen befassen, um lohnende Features von weniger bedeutsamen zu unterscheiden.

WLAN

Alle Drucker in unserem Vergleich sind mit WLAN ausgestattet. Inzwischen gehört eine Netzwerkschnittstelle zur Standardausstattung von Multifunktionsdruckern. Ist das GerĂ€t via WLAN mit dem DSL-Router verbunden, können alle im Netzwerk eingebundenen GerĂ€te auf den Multifunktionsdrucker zugreifen. Diese Funktion ist sinnvoll, wenn mehrere PCs im Haushalt oder BĂŒro den Drucker nutzen wollen oder wenn sich der Drucker nicht direkt in der NĂ€he des Arbeitsplatzes, sondern in einem anderen Raum befindet. Selbst wenn der Nutzer den Drucker nur direkt am Arbeitsplatz mit einem einzelnen PC nutzen will, entfĂ€llt bei einem WLAN-GerĂ€t die Kabelverbindung zwischen Computer und Drucker.

Wi-Fi Direct

Moderne Multifunktionsdrucker sind in der Regel auch Wi-Fi-Direct-fĂ€hig. Dies bedeutet, dass sie auf direktem Wege kommunizieren können. Statt ĂŒber Kabel werden die Daten zum Beispiel von einem Computer, einem Smartphone oder von einer Digitalkamera direkt zu einem Drucker ĂŒbertragen. Im Unterschied zu einem herkömmlichen WLAN sind fĂŒr die DatenĂŒbertragung weder ein Access Point/Router noch ein Hot-Spot notwendig – die Wi-Fi-fĂ€higen GerĂ€te selbst fungieren als Basisstation. Wi-Fi-Direct-fĂ€hige GerĂ€te bieten dem Nutzer den entscheidenden Vorteil, Dokumente direkt vom Smartphone oder Tablet ausdrucken zu können, ohne ĂŒberhaupt einen PC oder Laptop einschalten zu mĂŒssen. Dies lĂ€sst sich ĂŒber die herstellereigenen Apps steuern. Dazu muss der Drucker die entsprechenden Funktionen unterstĂŒtzen, bei Apple-Produkten beispielsweise AirPrint.

USB

Die Angabe zur USB-Schnittstelle ist in der Mehrzahl der BenutzerhandbĂŒcher von MultifunktionsgerĂ€ten relativ unspezifisch gehalten. Die Aussage „kompatibel mit USB 2.0“ besagt nĂ€mlich nicht, ob es sich um einen Port mit Fullspeed oder Highspeed handelt. FĂŒr die Verbindung eines Druckers mit dem PC via USB-Anschluss ist dies jedoch in der Regel unerheblich, da die Druckzeiten nicht von der Geschwindigkeit der DatenĂŒbertragung an den Drucker, sondern von der Geschwindigkeit des Tinten- und Tonerauftrags bestimmt werden. Bei manchem Drucker gibt es die Option, Dokumente direkt vom USB-Stick ausdrucken oder faxen zu können, ohne einen PC verwenden zu mĂŒssen. Dazu muss das GerĂ€t ĂŒber einen separaten Anschluss fĂŒr USB-Sticks oder externe Festplatten verfĂŒgen. Ist diese Möglichkeit bei einem Modell gegeben, wird sie von den Herstellern gesondert aufgelistet. Ebenso verhĂ€lt es sich mit SD-Kartenslots, die beispielsweise den direkten Druck von Urlaubsfotos von der Karte ermöglichen.

Bluetooth

Die funktechnische Funktion Bluetooth wird immer beliebter. Nicht nur Lautsprecher oder elektrische ZahnbĂŒrsten, sondern auch so mancher Multifunktionsdrucker verfĂŒgt inzwischen ĂŒber eine Bluetooth-Schnittstelle. Befindet der Nutzer sich in der NĂ€he des Druckers, kann er Dokumente vom Laptop, Smartphone oder Tablet an den Drucker schicken und von diesem ausdrucken lassen. Will der Nutzer des Öfteren vom Smartphone aus DruckauftrĂ€ge erteilen, ist diese Funktion ein Vorteil, da der Akku bei der Verwendung von Bluetooth geschont wird.

NFC (Near Field Communication)

Vor allem Laserdrucker bedienen sich dieser Möglichkeit der Drahtloskommunikation per elektromagnetischer Induktion. Bekannt ist das Verfahren vor allem aus dem Bereich der bargeldlosen Zahlung kleinerer BetrĂ€ge mit Chipkarten. Da fĂŒr die Benutzung ein SicherheitsschlĂŒssel eingesetzt werden kann, setzen vor allem Unternehmen, in denen viele verschiedene GerĂ€te zum Einsatz kommen, die Nahfeldkommunikation ein. Im Privatgebrauch ist diese Funktion weitestgehend zu vernachlĂ€ssigen.

Google Cloud Print

Google-Cloud-Print-kompatible GerĂ€te erlauben auch dann, etwas auszudrucken, wenn der Nutzer sich nicht im gleichen Netzwerk befindet. Das heißt, ĂŒber Google Cloud kann der Nutzer von unterwegs aus Dokumente vom Drucker zu Hause ausdrucken lassen.

AirPrint

AirPrint ist eine Software-Schnittstelle, die die drahtlose Kommunikation zwischen einem Drucker und einem iOS- und macOS-GerĂ€t ĂŒber ein Wi-Fi-Netzwerk unterstĂŒtzt. Wer also Apple-Produkte nutzt, sollte beim Kauf eines neuen Druckers darauf achten, dass er AirPrint-kompatibel ist.

Mopria

Will ein Nutzer mit seinem Android-Smartphone des Öfteren Drucker verschiedener Hersteller ansteuern, ist die Mopria-App eine sinnvolle Anwendung. Sie ist das GegenstĂŒck zu Apples AirPrint. Im Vergleich zu den Apps der Druckerhersteller bietet Mopria weniger Auswahloptionen, beispielsweise hinsichtlich der auswĂ€hlbaren Papiersorten. Mopria kann nicht scannen, jedoch lassen sich mit ihr problemlos Dokumente auf Druckern aller Hersteller in Auftrag geben.

Apps der Druckerhersteller

Jeder Hersteller der Produkte im Vergleich bietet seine eigene App an, die jeweils nur seine selbst produzierten kompatiblen GerĂ€te unterstĂŒtzt. Diese herstellereigenen Apps sind der naheliegendste Weg zur direkten kabellosen Kommunikation zwischen Multifunktionsdrucker und Smartphone oder Tablet. GrĂ¶ĂŸe und QualitĂ€t des eingelegten Papiers sowie sĂ€mtliche weitere Spezifikationen eines Druck- oder Scanauftrages kann der Nutzer ĂŒber die Apps einstellen.

Extras und Besonderheiten

Technische Daten, QualitĂ€t und Geschwindigkeit sind nur eine Seite der Medaille, die ein MultifunktionsgerĂ€t ausmachen. Die andere Seite bilden Extras, Zusatzfunktionen und Gimmicks. Fehlt ein gewĂŒnschtes Feature bei einem Modell, sind Alternativen, die genau ĂŒber dieses Feature verfĂŒgen, nicht weit. Die folgenden Ausstattungsmerkmale sind nicht in der Standardausstattung vorhanden, fĂŒr Nutzer aber dennoch interessant.

Randloses Drucken

Nutzer, die hĂ€ufig Fotos oder Grafiken auf hohem Niveau drucken und hinterher das mĂŒhsame manuelle Abschneiden der RĂ€nder des Papiers vermeiden möchten, sollten einen Multifunktionsdrucker wĂ€hlen, der randlosen Druck unterstĂŒtzt. Technisch bedingt kommen zu diesem Zweck vorrangig Tintenstahldrucker in Betracht. Ohne Rand lassen sich generell nur die vom Hersteller explizit angegebenen Formate drucken. In der Regel handelt es sich dabei um gĂ€ngige Fotoformate wie 10 x 15 oder 9 x 13. Einen großflĂ€chigen A4-Fotodruck ermöglichen hingegen nur wenige Modelle und dies oft erst nach entsprechenden Voreinstellungen. UnterstĂŒtzt ein Drucker randlosen A4-Druck als Option in der Standard-Druckauswahl, ist dies in den Herstellerangaben aufgelistet.

Duplexdruck und Duplexscan

Unter dem Begriff „Duplexdruck“ verbirgt sich die bei einigen Multifunktionsdruckern inkludierte Möglichkeit, das Papier automatisch beidseitig bedrucken zu lassen, ohne dass eine manuelle Entnahme und Neueingabe der zu bedruckenden Seite erfolgen muss. Diese Funktion ist sowohl zeit- als auch papiersparend. Gerade bei hohem Druckaufkommen lohnt sich eine Mehrinvestition in dieses Feature schnell. Die meisten der MultifunktionsgerĂ€te in unserem Vergleich verfĂŒgen ĂŒber diese Funktion, unabhĂ€ngig von der verwendeten Drucktechnologie.

Anders verhĂ€lt es sich hingegen mit dem automatischen Duplexscan. Dieser wird nur von höherpreisigen Modellen, und hierbei vor allem von den Laser- und LED-GerĂ€ten, unterstĂŒtzt. Damit ein beidseitiger Scan eines Dokuments erfolgen kann, ist ein automatischer Vorlageneinzug unabdingbare Voraussetzung. Nur diejenigen GerĂ€te, die ĂŒber die Möglichkeit des Duplexscans verfĂŒgen, ermöglichen auch das automatische beidseitige Kopieren.

Farbdisplay mit Touchscreen

Zwar sind Touchscreens auch bei Multifunktionsdruckern unaufhaltsam auf dem Vormarsch, doch verfĂŒgt bis dato bei Weitem noch nicht jedes Modell ĂŒber ein derartiges Bedienelement. Ein Touchscreen kann die Bedienung ĂŒber das Control-Panel des Druckers intuitiver und einfacher gestalten, als es mit der Navigation ĂŒber Tasten der Fall ist.

Alle Einstellungen und Steuerungsmöglichkeiten, die auch ĂŒber die Druckersoftware oder Smartphone-Apps zur Bedienung von Druck-, Scan,- Kopier- und Faxfunktion möglich sind, lassen sich ĂŒber einen Touchscreen direkt am GerĂ€t vornehmen und durchfĂŒhren, ohne dass der Nutzer dazu eines externen GerĂ€tes wie eines PCs, Laptops oder Smartphones bedĂŒrfte. So kann er schnell und unkompliziert Dokumente von einem USB-Stick, einer SD-Karte oder aus der Cloud drucken, bearbeiten, aus der Vorlage scannen, faxen oder in die Cloud hochladen.

Automatischer Vorlageneinzug (ADF)

Ein automatischer Vorlageneinzug, kurz ADF (Automatic Document Feeder), ist eine Ă€ußerst hilfreiche Funktion. Der Vorlageneinzug kann je nach Modell mit unterschiedlich vielen Vorlagen bestĂŒckt werden und zieht dann automatisch Blatt fĂŒr Blatt nacheinander ein, fĂŒhrt sie ĂŒber den Scanner und wirft sie wieder aus. FĂŒr die Funktion des Duplexscans ist er also eine unabdingbare Voraussetzung. Das reine Vorhandensein eines ADF bedeutet aber im Umkehrschluss noch nicht, dass das GerĂ€t auch beidseitig scannen kann. FĂŒr jeden Nutzer, der viel scannen und kopieren muss, stellt diese Funktion eine wahre Arbeitserleichterung dar, da sein Scanner somit selbststĂ€ndig arbeiten kann und er nicht jedes Blatt einzeln per Hand einlegen muss.

DIN A3-Druck

Die Möglichkeit zum Ausdruck von Dokumenten im Format DIN A3 ist eine wahre Spezialfunktion, die handelsĂŒbliche Multifunktionsdrucker nur Ă€ußerst selten bieten. Dies liegt vor allem an dem geringen Bedarf, der im Home-Office- und Privatbereich fĂŒr Ausdrucke dieser GrĂ¶ĂŸe besteht. Zudem ist es erst seit Kurzem mit einer inzwischen weit genug entwickelten Technologie möglich, diese GerĂ€te Ă€hnlich kompakt wie DIN-A4-Drucker zu konstruieren. Wer diese Funktion unbedingt benötigt, sollte gezielt nach dementsprechenden Modellen suchen. Spezialmodelle, die A3-Druck unterstĂŒtzen, verfĂŒgen in der Regel ĂŒber keine integrierte Faxfunktion.

Einzel-Patronen

Unbedingt lohnenswert ist es, beim Kauf eines Druckers darauf zu achten, ob er mit einzeln austauschbaren Patronen oder einem Kombitank operiert.

Der Verbraucher ist in jedem Fall gut beraten, auf die Herstellerangaben zu den benötigten Tintenpatronen zu achten. Wird fĂŒr die Farbpatronen nur ein einzelner Produktcode angegeben, handelt es sich um einen Kombitank. In diesem Fall mĂŒsste der Nutzer jedes Mal, wenn eine Farbe aufgebraucht ist, den gesamten Tank austauschen. Dies bedeutet natĂŒrlich einen erheblichen Kostenfaktor und der Nutzer wirft mit der Tinte gleich noch sein Geld in den MĂŒlleimer. Daher sollte sich jeder Interessent fĂŒr ein Modell mit vier oder fĂŒnf getrennten Tintenpatronen entscheiden.

Druckerpatronen

Folgekosten fĂŒr den Austausch von Druckerpatronen sollten bereits im Zuge der Kaufentscheidung fĂŒr ein Modell mit einkalkuliert werden. Die grĂ¶ĂŸten Kosten entstehen erst nach dem Kauf durch den regelmĂ€ĂŸigen Austausch von Farbpatronen und -tonern. Hersteller empfehlen natĂŒrlich die Nutzung von Originalware, doch ist dies nur die teuerste von verschiedenen Möglichkeiten, die sich dem Nutzer bieten. Auf die Herstellergarantie hat die Nutzung von herstellerfremden oder wiederbefĂŒllten Patronen und Tonern ĂŒbrigens keinerlei Einfluss.

Originalpatronen und -toner

Jeder Hersteller bietet fĂŒr seine Druckermodelle die passenden Patronen und Toner an. Originale zeigen in der Regel neben der guten Verarbeitung und bestmöglichen Reichweite eine hohe Farbwiedergabe mit satten Farbtönen. Zudem sind sie garantiert optimal kompatibel mit dem jeweiligen Druckermodell und lassen sich leicht einsetzen. Originalpatronen und -toner sind auf der anderen Seite natĂŒrlich auch die teuerste Variante. Sowohl Preis als auch Reichweite variieren von Hersteller zu Hersteller. FĂŒr nahezu alle Modelle von Tintenstrahldruckern sind inzwischen auch grĂ¶ĂŸere XL- oder sogar XXL-Patronen verfĂŒgbar, die mitunter die Reichweite von einigen Tonern erreichen.

WiederbefĂŒllte Patronen und Toner

Die sogenannten Refill-Patronen bedienen sich des GehĂ€uses eines Originalherstellers. Ein anderer Servicedienstleister befĂŒllt diese neu und resettet die Patrone durch ZurĂŒcksetzen des Patronenchips, sodass die Patrone vom GerĂ€t erkannt wird. Wer geringe Einbußen hinsichtlich der QualitĂ€t verschmerzen kann, findet hier eine gĂŒnstigere – und vor allem umweltschonendere – Alternative zu den Originalpatronen.

NatĂŒrlich steht es jedem Verbraucher frei, seine Patronen selbst nachzufĂŒllen. Je nach Modell gibt er hierfĂŒr unterschiedliche Methoden.

Kompatible Patronen

Wer Kosten sparen möchte, kann auch auf Fremdpatronen oder -toner zurĂŒckgreifen. Diese werden vollstĂ€ndig von einem anderen Hersteller produziert. Wichtig ist hierbei natĂŒrlich, auf die KompatibilitĂ€t mit dem jeweiligen Drucker zu achten. BezĂŒglich der QualitĂ€t und Ergiebigkeit stehen sie den Originalen in der Regel kaum nach. Zwar haben sie meist einen etwas höheren Verbrauch, doch enthalten sie normalerweise auch etwas mehr Tinte. Farbige Ausdrucke können im direkten Vergleich mit der Originaltinte unter UmstĂ€nden etwas weniger intensiv wirken.

Wer hat Drucker getestet?

Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Vergleich. Wir haben die Drucker nicht selbst getestet.

Die Stiftung Warentest hat zwischen 2013 und 2019 insgesamt 196 Drucker getestet. Seit 2017 testen die Redakteure die GerĂ€te im noch heute aktuellen Testverfahren auf die Druck-, Scan- und KopierfĂ€higkeit sowie die Tintenkosten, die Handhabung, die Vielseitigkeit und den Stromverbrauch. Der aktuelle Testsieger unter den Tintenstrahl-Multifunktionsdruckern ist der Epson Workforce Pro WF-C5790DWF mit der Testnote 2,1. Abgesehen von durchschnittlichen Resultaten beim Scannen konnte der Drucker in den restlichen sechs Kategorien gute Ergebnisse erzielen. Auch die firmeninternen Konkurrenten von Epson, der Ecotank ET-2750 (Note 2,2) und der Ecotank ET-3600 (Note 2,3) auf den PlĂ€tzen zwei und drei, haben die Tester mit „gut“ beurteilt. Vor allem die Kosten fĂŒr die Tinten- und Tonerpatronen der beiden Modelle sind im Vergleich sehr gĂŒnstig und der Stromverbrauch gering.

Unter den Farblaser-Multifunktionsdruckern hat der Canon i-Sensys MF633Cdw im aktuellen Test mit der Testnote 2,5 am besten abgeschnitten. Die Druck- und ScanqualitĂ€t des GerĂ€ts ist gut, darĂŒber hinaus weist es vielfĂ€ltige Funktionen auf und ist stromsparend. Die KopierqualitĂ€t, die Tintenkosten und die Handhabung haben die Tester mit dem Testurteil „befriedigend“ bewertet.

Der aktuelle Testsieger unter den Schwarzweiß-Laser-Multifunktionsdruckern ist der HP Laserjet Pro MFP M148fdw mit der Testnote 2,4. Seine Vielseitigkeit erhielt die beste Bewertung. Auch die Umwelteigenschaften, die Tintenkosten und die Scanfunktion wiesen gute Ergebnisse auf. Das Drucken, Scannen sowie die Handhabung beurteilten die Tester mit „befriedigend“.

Der HP Deskjet 3760 (Note 4,0) und der Canon Pixma TR4550 (Note 4,3) haben im aktuellen Testverfahren am schlechtesten abgeschnitten. Zwar weisen beide Drucker gute Umwelteigenschaften auf, allerdings sind die restlichen Leistungen eher durchschnittlich. Die Kopierfunktion des GerĂ€ts von HP beurteilten die Tester gar als „mangelhaft“. Schlechter haben bis dato keine Multifunktionsdrucker in einem Test der Stiftung Warentest abgeschlossen.

Das Magazin Computer Bild hat 2019 insgesamt 24 Multifunktionsdrucker getestet und bewertet (Stand September 2019). Der aktuelle Testsieger ist der Canon PIXMA TR8550 (Note 1,8). Das GerĂ€t konnte mit seiner sehr guten DruckqualitĂ€t und einem hohen Tempo punkten. Die LautstĂ€rke dagegen ist im Test negativ aufgefallen. Zudem sind die Textdrucke nicht wasserfest und verwischen schnell. Die beiden Letztplatzierten erhielten jeweils die Note 3,2. Die unterdurchschnittlichen Testwertungen der Modelle Deskjet 3735 (T8X10B) und Deskjet 3720 von HP sind auf die hohen Druckkosten, die geringe Geschwindigkeit und die niedrige Wischfestigkeit der Ausdrucke zurĂŒckzufĂŒhren.


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